Entstehungsgeschichte In den letzten Jahren haben sich in unzähligen Kirchengemeinden Gospelchöre gebildet. Eine Modeerscheinung? Nein! Was heißt denn Gospel überhaupt? Gospel bedeutet so viel wie Evangelium. Aber woher kommt der Begriff als eine spezielle Musikrichtung? Wir schreiben das Jahr 1620. Mit ihrem Schiff Mayflower landen im heutigen Massachusetts die ersten Siedler aus England, die sogenannten „Pilgrim Fathers“. Sie gründeten Farmen, und es fehlte ihnen an Arbeitskräften. Da kamen ihnen die Menschenjäger recht, die in Afrika Menschen fingen, um sie als Sklaven an die Siedler zu verkaufen. Obwohl in den britischen Kolonien 1650 die Sklaverei offiziell anerkannt wurde, kämpften Quäker dagegen und missionierten entsprechend. Mit der Zeit kamen so die Sklaven mit der christlichen Religion der Weißen in Berührung, und in der Vermischung der eigenen afrikanischen Religion entstanden erste Gesänge, die späteren Spirituals. Das waren einfache Lieder, die etwa auf den Baumwollfeldern jemand vorsang und andere danach einstimmten. Die Texte waren zum Teil aus biblischen Geschichten übernommen und mit dem Freiheitsdrang der Sklaven verknüpft. Diese Gesänge wurden zunächst nicht aufgeschrieben, sondern mündlich überliefert. Erst etwa 1730 fließen diese Gesänge mit Beginn der Erweckungsbewegung der Methodisten in die Gestaltung der Gottesdienste ein, die Geburtsstunde der Spirituals. Die Spirituals machten danach eine weitere Entwicklung durch, so dass sie sich bald als Musik der schwarzen Bevölkerung Amerikas etablierte, während für die weiße Bevölkerung der Begriff Hymn, später dann Gospel verwendet wurde. Beide Begriffe beschreiben nichts anderes als Kirchenlieder, also Lieder religiösen Inhalts. Allerdings sind Spirituals Volksgut und Gospels komponierte Musik. Beide Stilrichtungen sind bis heute aber auch sehr stark vom Jazz, der in New Orleans und Chicago Anfang des 18. Jahrhunderts entstand, beeinflusst. Lord `n´ Joy hat sowohl Spirituals als auch Gospels (klassische und moderne) im Repertoire. Lassen Sie sich gerne überraschen. © Uwe Dannull, 2024
Entstehungsgeschichte In den letzten Jahren haben sich in unzähligen Kirchengemeinden Gospelchöre gebildet. Eine Modeerscheinung? Nein! Was heißt denn Gospel überhaupt? Gospel bedeutet so viel wie Evangelium. Aber woher kommt der Begriff als eine spezielle Musikrichtung? Wir schreiben das Jahr 1620. Mit ihrem Schiff Mayflower landen im heutigen Massachusetts die ersten Siedler aus England, die sogenannten „Pilgrim Fathers“. Sie gründeten Farmen, und es fehlte ihnen an Arbeitskräften. Da kamen ihnen die Menschenjäger recht, die in Afrika Menschen fingen, um sie als Sklaven an die Siedler zu verkaufen. Obwohl in den britischen Kolonien 1650 die Sklaverei offiziell anerkannt wurde, kämpften Quäker dagegen und missionierten entsprechend. Mit der Zeit kamen so die Sklaven mit der christlichen Religion der Weißen in Berührung, und in der Vermischung der eigenen afrikanischen Religion entstanden erste Gesänge, die späteren Spirituals. Das waren einfache Lieder, die etwa auf den Baumwollfeldern jemand vorsang und andere danach einstimmten. Die Texte waren zum Teil aus biblischen Geschichten übernommen und mit dem Freiheitsdrang der Sklaven verknüpft. Diese Gesänge wurden zunächst nicht aufgeschrieben, sondern mündlich überliefert. Erst etwa 1730 fließen diese Gesänge mit Beginn der Erweckungsbewegung der Methodisten in die Gestaltung der Gottesdienste ein, die Geburtsstunde der Spirituals. Die Spirituals machten danach eine weitere Entwicklung durch, so dass sie sich bald als Musik der schwarzen Bevölkerung Amerikas etablierte, während für die weiße Bevölkerung der Begriff Hymn, später dann Gospel verwendet wurde. Beide Begriffe beschreiben nichts anderes als Kirchenlieder, also Lieder religiösen Inhalts. Allerdings sind Spirituals Volksgut und Gospels komponierte Musik. Beide Stilrichtungen sind bis heute aber auch sehr stark vom Jazz, der in New Orleans und Chicago Anfang des 18. Jahrhunderts entstand, beeinflusst. Lord `n´ Joy hat sowohl Spirituals als auch Gospels (klassische und moderne) im Repertoire. Lassen Sie sich gerne überraschen. © Uwe Dannull, 2024